Apples iPad Pro sei Dank: Der weltweit größte Auftragsfertiger TSMC hat die ersten Prozessoren mit 10-nm-Technik hergestellt. Im kommenden Quartal soll der Umsatz aufgrund des iPhone 8 dann kräftig steigen, andere Prozesse werden jedoch noch dominieren.
Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) hat ihren Bericht zum zweiten Quartal 2017 veröffentlicht. Der Umsatz sank im Jahresvergleich von 221,8 auf 213,9 Milliarden New Taiwan Dollar bei einem leicht niedrigeren Gewinn von 72,1 auf 67,7 Milliarden New Taiwan Dollar. Vor allem aber hat die TSMC ihre ersten mit 10-nm-Technik hergestellten Systems-on-a-Chip für Mobilgeräte verkauft, sie machen ein Prozent aller Wafer aus.
Es handelt sich dabei um den A10X Fusion, den Apple im aktuellen iPad Pro einsetzt. Im zweiten Halbjahr 2017 geht die TSMC davon aus, dass das 10-nm-Verfahren für zehn Prozent des Umsatzes verantwortlich sein wird. Hintergrund seien Mobile-SoC diverser Kunden, allen voran Apple. Denn für das dritte Quartal 2017 erwartet der Auftragsfertiger, dass der Umsatz um knapp 16 Prozent ansteigt. In diesem Zeitraum wird der wohl A11 Fusion genannte Chip des iPhone 8 produziert, die TSMC nutzt ein InFO-Package.
Die TSMC hat Nachholbedarf
Konkurrent Samsung hat die eigene 10LPE-Fertigung schon seit einigen Monaten am Laufen, damit wird neben dem eigenen Exynos 8895 auch Qualcomms Snapdragon 835 damit hergestellt, beide stecken im Galaxy S8. Während Samsung an 7LPP arbeitet, stehen bei der TSMC die beiden Nodes 7 nm und 7+ nm auf dem Plan. Für beide zusammen nennt der Auftragsfertiger bisher 30 Tape-Outs, mehr als die Hälfte seien Chips für das HPC-Segment (High Performance Computing). Die Yield sei höher als geplant, die Serienfertigung soll 2018 starten.
Bei 7+ nm wird die TSMC auf extrem ultraviolette Strahlung (EUV) setzen, zumindest bei einigen Layern. Beide 7-nm-Nodes sollen lange am Markt verfügbar sein.(Quelle:golem.de)